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1313. April 3. Breslau im Consist. des Offizials.

III. Nov. Apr.

Nikolaus (v. Banz), Kantor zum h. Kreuz bei Breslau, als vom päpstl. Stuhl delegirter Richter schreibt den Hebdomadaren vom Dome und vom h. Kreuz (zu Breslau), sowie den Pfarrern zu St. Maria Magd. und Elis. in Breslau und dem Erzpriester von Bychzyna (Pitschen) in der Streitsache zwischen dem Matthiasstifte und dem Herrn Johann, Kaplan der Michaeliskapelle, über das von dem Stifte in Anspruch genommene Präsentationsrecht für die Kirche in Cruceburg (Kreuzburg) und spricht, nachdem Johannes von dem Herren Gentilis, weiland Gesandten des päpstlichen Stuhles, ein ihm günstiges Urtheil erlangt und dessen Exekutoren ohne die Exceptionen des Matthiasstiftes zu berücksichtigen, gegen das Letztere mit geistlichen Strafen vorgegangen, dasselbe aber an den heil. Stuhl appellirt hat, nunmehr dem Stifte die Kirche v. Kreuzburg zu und befiehlt speciell dem Pfarrer und dem Erzpriester v. Pitschen das Urtheil und die Lösung des Stiftes vom Banne zu publiciren.

Z.: Heinrich v. Baruth Dompropst, Heinrich Archid. v. Breslau, Mag. Joh. v. Brünn, Mag. Jescho v. Strehlen, Mag. Berthold v. Ratibor.


Or. im Bresl. Staatsarch. Breslau Matthiasst. 52. Von den 7 Siegeln ist nur das erste mit einem Ecce homo erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.